Talking Things − Second Life
eee − Enough for Everyone for Ever
Ein Workshop für Nachhaltigkeit
Mit den Mitteln des Figurentheaters versuchen wir das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Produktions- und Konsumtionsweise in einer zukunftsfähigen Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Umwelt zu fördern.
Unser Workshop zur Erläuterung der Produktions-, Wertschöpfungs- und Verbrauchskette aus der Sicht von Dingen, von ausrangierte, überflüssig oder unmodern gewordene Produkten, die ihre Geschichten erzählen, kann zwischen einigen Stunden und fünf Tagen dauern.
Ziel ist die Vermittlung/Förderung von Kompetenzen und Fähigkeiten, mit Dingen/Objekten/Material als Figuren zu arbeiten.
Auf Wunsch können wir den Workshop auch mehrsprachig (deutsch, englisch und/oder spanisch) anbieten.
Unsere Einladung richtet sich an Vorgebildete und interessierte Laien, an schulische Einrichtungen und Universitäten, an Jugendliche und SeniorInnen, kurz an jedermann und jedefrau.
Im folgenden, bislang nur englisch verfügbaren Manual können Sie sich informieren, um welche vielfältigen konkreten Inhalte es geht und mit welchem Methodenspektrum sie angegangen werden. Weitere Infos gibt’s hier.
Interessierte melden sich bitte unter info[ät]theaterbuendnis[Punkt]de. Siehe auch Kontakt
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− Kooperationen mit Schulen und Kitas −
„Nur Räuber im Wald?“
Über Vielfalt, Ex- und Inklusion
Ein neues Stück mit dem Kinderhaus Waldemar
Am Mittwochmorgen fiel der Startschuss: Im Anschluss an das 2013/14 entstandene und im vergangenen Juni erfolgreich aufgeführte Theaterstück „Nur Ratten in Hameln?“ führt uns unser neues Projekt „Nur Räuber im Wald?“ auch in ebendiesen. Thema sind die Vielfalt, individuelle Verschiedenartigkeit und unendliche Besonderheit der Einzelnen, was im sozialen Umfeld nicht selten als Unzulänglichkeiten wahrgenommen und kritisiert wird. Gerade Kinder haben nur zu oft das Gefühl, etwas (noch) nicht zu können oder zu dürfen und von vielem, womit sich die Größeren amüsieren, ausgeschlossen zu sein, erleben früh die Problematik von Exklusion und Inklusion.
Wir wollen ein Gefühl dafür entwickeln und stärken, dass die/der Einzelne trotz oder vielleicht sogar wegen solcher angeblichen Schwächen die Gruppe und ihr Handeln enorm bereichern kann, woraus dann idealerweise wechselseitig Respekt und Wertschätzung erwachsen.
Die Story vereint Motive aus den „Bremer Stadtmusikanten“ (Nutztiere, vorgeblich zu nichts mehr nutze, sollen zum Abdecker) und „Mrs Beestons Tierklinik“ (eine schrullige Alte kümmert sich um Tiere in Not):
An einem stürmischen Herbsttag ziehen Räuber in ein Haus ein. Als es kalt wird, verheizen sie die Dachbalken. Im Winter schneit es ins Haus. Die Räuber müssen wohl oder übel zurück in ihre Räuberhöhle ziehen. Im Frühling finden zwei schrullige ältere Damen das kaputte Haus. Leider kommen sie nicht dazu, die dringend notwendigen Reparaturarbeiten zu beginnen, denn immer wieder stehen freakige Gestalten vor der Tür und bitten um Einlass: ein Frosch ohne Zunge, eine stotternde Amsel oder ein wasserscheuer Pinguin… Alle haben eine Beeinträchtigung, einen Makel, eine Macke, die ihnen Probleme bereitet und sie unglücklich macht.
In dem alten Haus aber fühlen sich alle wohl und geborgen. JedeR hat Verständnis für die Besonderheiten der anderen, jedeR sieht das, was die anderen (trotzdem oder gerade deswegen) können, und als Gegenleistung reparieren alle zusammen den ganzen Sommer über das alte Haus. Doch als es fast fertig ist, kommen die Räuber zurück…
Im Mittelpunkt des Projekts steht ein kreativer, ganzheitlich alle Sinne ansprechender handlungs- und praxisorientierter Lernprozess. Mit Komponenten aus Farbe, Musik, Bewegung und einfachen Materialien wie Tüchern oder Bilder wird den Kindern die Geschichte näher gebracht, um sie gemeinsam weiter zu entwickeln, so dass als wichtigstes Projektergebnis das Stück inszeniert wird. Sein Ausgang soll mit den Kindern zusammen entwickelt und gestaltet werden.
Die Darstellung der Jahreszeiten, mit Bewegungsabläufen und Farben korreliert, durchzieht das gesamte Stück. Erst in seiner zweiten Hälfte kommen die Figuren zum Einsatz,deren Charaktere die Geschichte prägen. In einem Workshop kreieren die Kinder mit Unterstützung ihrer Eltern diese Figuren selbst, so dass die Kinder der jeweiligen Spielfigur ihre je eigene Note geben. Die Figur wird den anderen vorgestellt, im Spiel ausprobiert und zum Leben erweckt.
Die Räuber verkörpern das Wilde, Lärmende, Rücksichtslose, doch auch positiv konnotierte Eigenschaften wie Kameradschaft, Zusammenhalt, wechselseitiges Sich-aufeinander-verlassen-Können. Sie sind „wild“, mithin leidenschaftlich, können ordentlich feiern und singen. Wird vielleicht – wenn sie auf eine Gruppe bedauernswerter Wesen und zwei schrullige Damen stoßen – eine neue, freundliche Seite in ihnen geweckt, das Wilde ein wenig gezähmt, das Laute leiser, bis das Respektlose vielleicht sogar in Herzlichkeit umschlägt?
Zwanzig KiTa-Kinder der Altersgruppe 3 bis 5 widmen sich unter Anleitung einer Kunstpädagogin, einer Puppenspielerin und einer Erzieherin in unserm neuen Projekt der Entwicklung einer Figurenspiel-Performance in Bildern, wobei sprachliches Handeln etwas in den Hintergrund tritt. Gleichwohl wird beim Erzählen der Geschichte, beim gemeinsamen Singen (der Räuberlieder) oder beim Sprechen kurzer Texte, meist in Form von Reimen oder Auszählversen, der Umgang mit Sprache geübt. Dabei werden die Kunstformen Puppenbau, Theaterspiel und bildnerisches Gestalten miteinander verknüpft und den Kindern als gleichwertige Ausdrucksformen vermittelt. Auch dieses Projekt ist wieder für ein KiTa-Jahr angelegt.
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Krisen-Europa lässt auch die Götter des Olymp nicht kalt
Performance einer Akrobatik-AG für Mädchen der Klassen 3 bis 6
Europa heißt soviel wie „die mit der weiten Sicht“. Die Geschichte des Kontinents beginnt mit der Entführung einer Prinzessin. Von dem weißen Stier in der neuen Heimat verlassen, blieb ihr nicht mehr als eine handvoll Träume. Heute − 3000 Jahre später − fragen wir uns, was ist in Europa los? Seit Jahren schon wird meistens von Geld gesprochen und die Situation scheint irgendwie schwierig zu sein. Diese Informationen gehen auch an Kindern nicht spurlos vorüber. Informationen, deren Dimensionen selbst wir Erwachsene nicht voll erfassen können.
Duha (10) aus Kreuzberg sagt:
„Menschen! Erst erfinden sie das Geld, und dann können sie nicht damit umgehen!“
Wir enträtseln mit den Kindern behutsam, in didaktisch altersgerechter Weise, die Welt der Wirtschaft. Wir fragen: Wie können wir erfassen, was gerade in Europa bzw. der EU vor sich geht? Bisher leben wir doch eigentlich ganz gut, oder? Welche Rolle spielt das Geld in der Lebenswirklichkeit von Kindern in Berlin? Wann ist es ein Problem? Und wo ist der Platz für die Träume?
Die Antwort ist eine Zirkus-Performance, die die Geschichten, Erfahrungen und Kommentare der Kinder in der Sprache des Theaters, der Akrobatik und des Tanzes erzählt, angesiedelt in der Götterwelt der griechischen Antike.
Die Götter mischen sich ein! Vom Olymp herab beobachten sie die Welt der Menschen, lassen sich berichten und bewerten die Geschehnisse. Dabei entspinnen sich Dialoge und Zwistigkeiten zwischen den Gottheiten, durch deren unterschiedliche Charaktere, Eigenheiten, Vorlieben und Abneigungen das Spektakel voran getrieben wird.
„Die mit der weiten Sicht“ ist unser Motiv, das zugleich das Erleben der Kinder unserer heutigen Zeit beleuchtet und reflektiert. Zirkus ist die Kunst der Leichtigkeit, die mühelos den Kontrast zwischen den sachlichen Inhalten und der körperbetonten Ausdrucksform zum Schwingen bringt und dadurch allen einen erweiterten Zugang zu der Welt der Wirtschaft eröffnet − sowohl den Teilnehmenden als auch dem Publikum.
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Aufführungen
sind am 19. Juni um 16 Uhr und am 23. Juni um 10 Uhr in der Gymnastikhalle,
Hagelberger Straße 34, in Kreuzberg.
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„Nur Ratten in Hameln?“
oder
Wie Theater hilft, Vermüllung zu meistern.
Zwanzig Kita-Kinder in Berlin-Kreuzberg erarbeiten nach der Vorlage „Der Rattenfänger von Hameln“ mit drei Erwachsenen ein Theaterstück . Die Sage erzählt von einer Rattenplage in Hameln, die den Bewohnern das Leben vergällte. In unserer Lesart resultierte das Problem aus dem zu großen Müllaufkommen in der Stadt. Wir übertragen den Stoff in die Gegenwart und sehen auch in der Großstadt Berlin den Müll allgegenwärtig, zumal im öffentlichen Raum und auch in der Umgebung des Kinderhauses Waldemar zu beobachten.
Das Projekt ist für ein Kita-Jahr angelegt. Die Einstiegsphase ermöglicht den Kindern, die Künstlerinnen kennenzulernen, sich in die neue altershomogene große Gruppe an einem externen Lernort einzugewöhnen und sich wohlzufühlen. Darauf folgt die Phase der Sensibilisierung für das Thema, die Geschichte und verschiedene Materialien mittels künstlerischer und experimenteller Aktionen und ersten greifbaren Ergebnissen. Während eines fortlaufenden Kurses konkretisieren wir die Geschichte zu einem Theaterstück – aufbauend auf die beiden ersten Phasen.
In die Realisierungsphase fällt die Aufführung des Stücks und eine Ausstellung der Kunstwerke, die entstanden sind. Zum Schluss verabschieden wir uns mit den Kindern vom Projekt und werten es aus. Die Arbeit mit den Kindern begleitet ein Prozess des Teams im Kinderhaus, der den Umgang mit in der Einrichtung anfallendem Müll beleuchten und verbessern soll. Dieser Prozess wird mit den Ergebnissen aus der Arbeit mit den Kindern immer wieder „gefüttert“. Wir beziehen das Familienumfeld aktiv in das Projekt mit ein. Unser Ansatz verbindet Umweltpädagogik mit kultureller Bildung und dem Ziel eines Lernens mit Kopf, Herz und Hand. So gestärkte Kompetenzen strahlen in ihrer Wirkung auf das gesamte Umfeld aus: die Kita, das Zuhause, den öffentlichen Raum.
Siehe auch den Photostream auf Flickr…
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Blick zurück
- Oktober bis Dezember 2012: Die Schule ist kein Hexenhaus, Projekt zum ersten Bildungsübergang in Kooperation mit der Kindergruppe Kreuzberg Nord e.V., Elterninitiative Kinderhaus Waldemar e.V., Eltern-Kinder-Schülergruppe Modell Florian e.V., und der E-O-Plauen Grundschule;
gefördert im Rahmen des Bildungsnetzwerkes Campus Marianne – Verantwortungsgemeinschaft Jugendhilfe Schule.
- Auf der Grundlage des Märchens „Hänsel und Gretel“ wurde der Übergang zwischen Kindergarten und Schule mit musikalischen, theatepädagogischen und puppenspielerischen Mittel aufgegriffen. In einer Erweiterung mit Schwerpunkt Sprachförderung, setzten die Kinder ihre Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen spielerisch um.
- Schuljahr 2011/12: Clowns in Wonderland, Jugendtheater Schauspiel, Clownerie, Pantomime; offen für alle dank der Förderung durch die Jugendjury des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros Friedrichshain-Kreuzberg.
- Schuljahr 2010/11: wo.bin.ich.mensch.wo.darf.ich.sein.wedding – Theaterprojekt in Kooperation mit dem Diesterweg Gymnasium und dem Olof-Palme-Jugendzentrum, gefördert durch die Kulturprojekte Berlin GmbH – Berliner Projektfonds Kulturelle BildungTanztheater-Performanceprojekt zur Erforschung des eigenen Umgangs mit Regeln, Strukturen und Begrenzung.Ausgangspunkt waren Erfahrungen in Alltagssituationen und Experimente mit neuen Materialien und Techniken. Daraus entwickelte sich einen neue gemeinsame Sprache, die die gefundenen Bilder, Stimmungen und Szenen in ein spiel- und tanzbares Kunstwerk verwandelt.Anleitung: Ulrike Stockburger (Theaterpädagogin), Frauke Frech (Performancekünstlerin)
- 2010: Kooperation mit der LAG Spiel & Theater und dem Grundschulprojekt des Pestalozzi-Fröbel-Hauses Inselleben am Mariannenplatz. Figurentheater und Improvisationen zu der Geschichte Robinson Crusoes.
- 2010: Kooperation mit dem Kinderhaus Waldemar Wer tickt hier richtig? Figurentheater in Bildern aus Motiven des Kinderbuches „Mrs. Beestons Tierklinik“ und dem Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“. Gefördert durch das Kulturamt Friedrichshain-Kreuzberg, Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
- Sommer 2009: Regenbogenfische vom Mariannenplatz – ein Kindertheaterprojekt zum Thema Vielfalt und Interkulturalität in Kooperation mit der E-O-Plauen GS, gefördert durch das Kulturamt Friedrichshain-Kreuzberg, Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
- Herbst 2008: Projekttage in Kooperation mit der E-O-Plauen GS, gefördert aus Mitteln der Sozialen Stadt. Das Ergebnis der theaterpädagogischen Arbeit mit der Klassenstufe 3:
>>> Streit! <<<
Ein kleines Stück über Streit und Aussöhnung oder: Streiten kann sich auch lohnen! wurde am 1. Dezember 2008 – 10.30 Uhr in der Aula der E-O-Plauen Grundschule aufgeführt. - Schuljahre 07/08 und 08/09: Sprachförderung, Bewegung, Theater an der E-O-Plauen GS, dem Kinderhaus Waldemar und der Kindergruppe Kreuzberg Nord e.V, gefördert aus Mitteln der Sozialen Stadt.
Transnationale Begegnungen
- 2012-2014: Learning Parntership „Enough for everyone forever!“ – funded by the EU Educational Programme Grundtvig – life-long learning.
- Sommer 2012: Europäische Jugendbegegnung „Dreams in a Wasted City“ – www.citycontact.eu/dreams_in_a_wasted_city. Gefördert durch Jugend in Aktion.
- Frühling 2012: Franz.-Dt. Jugendkulturaustausch. „Krisenrausch“. Gefördert über die LKJ.
- Sommerferien 2011: Europäische Jugendbegegnung. Ausgehend von dem Phänomen zunehmender Wetterextreme, den Natur- und Flutkatastrophen weltweit, wurden Informationen gesammelt, künstlerisch verarbeitet und diskutiert. Verschiedene Workshops, Tanz, Theater, Feuerjonglage, Pantomime-Clownerie und Percussion-Musik führten zu einem Gesamtkunstwerk. Gefördert durch Jugend in Aktion.
- Herbst 2010: Franz.-Dt. Jugendaustasch. Ein Bewegungstheaterprojekt über Energie(-)wenden. Gefördert durch den BDAT, in Kooperation mit freien Künstlern.
- Herbst 2009: Europäische Jugendbegegnung „Whose Crisis is it?“, ein Theaterprojekt zu Klimawandel und Finanzkrise basierend auf Elementen von Shakespeare’s Sommernachtstraum in dem mit jungen Menschen aus vier Ländern das Stück „Sommernachtskrise“ erarbeitet wurde, gefördert durch Jugend in Aktion.
- Herbst 2008: Europäische Jugendbegegnung „Dancing on Water“, ein Tanztheaterprojekt zu Wasser, Klima und Menschenrechten mit jungen Menschen aus fünf Ländern, gefördert durch Jugend in Aktion, Kreuzberger Kinderstiftung und die Kulturprojekte Berlin GmbH – Berliner Projektfond Kulturelle Bildung.
Fotos & Flyer: